Paseo Marítimo mit Plamen

Palma de Mallorca: Entdecke die faszinierende Hauptstadt Mallorcas

Von Richard Hanke, aktualisiert am

Du möchtest die Inselhauptstadt Palma der Mallorcas besuchen, dort Urlaub machen oder gar leben? Dann habe ich hier die richtigen Informationen für dich. Ich selbst lebe in Palma und möchte dir hier meine Lieblingsstadt vorstellen. Selbstverständlich wirst du in diesem Artikel auch so manchen Geheimtipp finden.

Das rote Schild Palma am Paseo Marítimo
Beliebtes Foto-Motiv am Paseo Marítimo

Palma de Mallorca ist nicht nur die Inselhauptstadt, sondern auch die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft der Balearen (Islas Baleares). Die lebendige Stadt Palma hat das ganze Jahr über etwas zu bieten, sei es die historische Altstadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten oder die lokalen Feste die das ganze Jahr über stattfinden.

Palma de Mallorca – Karte und Lage

Palma liegt in der Bucht von Palma im Süden Mallorcas. Im Süden befindet sich das Meer mit seinen im Sommer stark besuchten Stränden. Im Westen thront das Castell de Bellver mit herrlichem Blick auf die Bahia von Palma. Im Hintergrund türmt sich das Tramuntana Gebirge auf und schützt die Stadt vor schlechtem Wetter.

Die Stadt ist nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Nach meist nur zwei Flugstunden erreicht man diesen und ist schon kurze Zeit später in Palma angekommen. Der Transfer vom Flughafen benötigt nur 10 Minuten mit dem Taxi oder 20 Minuten mit dem Flughafenbus. Auch wer mit der Fähre auf der Baleareninsel ankommt, befindet sich, sollte er nicht über Alcúdia kommen, direkt bei Ankunft in der Stadt.

Wer mit dem Auto einen Ausflug nach Palma machen möchte, sollte unbedingt eines der vielen Parkhäuser außerhalb der Altstadt nutzen. Die Nutzung der Straßen im Casco Antiguo ist nur wenigen Einwohnern gestattet. Sonst droht ein hohes Strafgeld. Habe ich leider selber schon erleben müssen.

Einfahrt zur Tiefgarage vom Plaza Mayor
Parkhaus am Plaza Mayor

Achtung, wenn du im Parkhaus vom Plaza Mayor parken möchtest. Verpasst du die Einfahrt nur um ein paar Meter, wird sofort eine saftige Strafe fällig. Am besten du parkst am Plaza de España, im Parkhaus am Parc de la Mar direkt vor der Kathedrale oder an der Avenida Argentina in der Nähe von Santa Catalina.

Geschichte und Kultur

Gegründet wurde Palma 122 v. Chr. von den Römern. Eigentlich wollten sie nur gegen Seeräuber vorgehen, aber kurzerhand entwarfen sie den Grundriss der Stadt inklusive Stadtmauern. Über ein halbes Jahrtausend währte ihre Herrschaft, bis im 5. Jahrhundert die Vandalen einfielen und die römische Stadtanlage zu Teilen zerstörten. 

Irgendwann kamen die Araber nach Spanien und ließen sich im Jahr 902 auf Mallorca nieder. Sie legten den Hafen und die labyrinthartige Altstadt mit ihren geheimnisvollen mittelalterlichen Gassen an. Auch das raffinierte Wasserversorgungssystem trägt ihre Handschrift. Noch immer findet man diverse architektonische Zeugnisse aus der Blütezeit der Mauren wie die Arabischen Bäder (Banys Arabs) und den Almudaina-Palast, der heute offizieller Amtssitz des spanischen Königspaares ist.

Der Hof vom Königspalast mit Blick auf Kathedrale
Der Innenhof des Almudaina Palastes

Im Herbst 1229 eroberte der aragonesische König Jaume I Mallorca. Um seine Herrschaft nach dem Fall der Arbaber auch symbolisch zu manifestieren, legte er noch an Silvester desselben Jahres den Grundstein für Palmas gotische Kathedrale „La Seu“ auf den Fundamenten einer Moschee. Bedauerlicherweise ließ Jaume I auch viele maurische Bauwerke einfach abreißen oder wandelte sie stark um. 

Die Kathedrale im Parque Del Mar
Die Kathedrale La Seu in der Abenddämmerung

Die prächtigen Palais mit ihren herrlich bepflanzten Innenhöfen (Patios) sind vor allem den reichen katalanischen Kaufleuten zu verdanken. Ebenso die fantasievollen Jugendstil-Häuser – nicht selten waren hier Schüler des berühmten Baumeisters Gaudí aus Barcelona am Werk.

Mit Beginn des Massentourismus in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erlebte Palma eine regelrechte Bevölkerungsexplosion. Neue Viertel entstanden und setzten den sternförmigen Grundriss fort. In den schattigen engen Gässchen des historischen Kerns scheint es einem immer noch immer so, als sei die Zeit stehen geblieben – obwohl nur wenige Straßen weiter das Großstadt-Leben pulsiert.

Die Legende vom Turm der Liebe (Torre del Amor)

Einer alten Legende hat sich 1365 ein Jüdischer Bürger in die Frau eines Anderen verliebt. Da er sie aber nicht haben konnte, baute er einen Turm um sie von diesem aus stets betrachten zu können. Nach Klage des Ehemanns musste der Turm dann 1379 verkleinert werden. Die Straße Calle de la Torre del amor wurde nach der Legende benannt.

Bemalte Wand mit Liebespaar in der Calle de Torre del Amor

Gegenwart und Vergangenheit, Touristen aus aller Welt und traditionsbewusste Insulaner auf engstem Raum vereint: Gerade das macht den Reiz der heimlichen Hauptstadt des Mittelmeers aus. 

Palma de Mallorca heißt sie übrigens erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Namen steckt noch der römische Name „Palmeria“, die Siegespalme. Der alte Name „La Ciutat“, den die Bevölkerung auch immer noch verwendet, geht auf den Eroberer Jaume I von Aragonien zurück: Der christliche König übersetzte lediglich den arabischen Namen Medina Mayurka, Stadt Mallorcas, eben in “La Ciutat“.

Palmas Altstadt

Das Casco Antiguo, ist meiner Meinung nach eine der schönsten Altstädte Spaniens, wenn nicht der Welt. Die Altstadt von Palma de Mallorca besteht aus den sieben Barrios (Stadtvierteln): Sant Nicolau, Sant Jaume, La Llontja-Born, Monti-sion, La Seu, La Calatrava und Sindicat. Jedes davon ist einzigartig und hat seinen eigenen Charme.

5 nicht alltägliche Dinge die du auf jeden Fall in der Altstadt unternehmen solltest:

  1. Kekse bei den Nonnen im Kloster Santa Clara kaufen. Dort geht man an der Seite des Konvents in einen kleinen Raum. Dort steht ein Torno (Drehkreuz) bereit. Gegen Geld gibt es dann Kekse. Die Nonnen bekommt man so niemals zu Gesicht. Aber nicht nur das Erlebnis lohnt sich, die Kekse schmecken auch.
  2. Die Terrassen der La Lonja besuchen. Dass man die Terrassen der Kathedrale La Seu besuchen kann, ist hinlänglich bekannt. Einen traumhaften Blick bietet sich einem aber auch beim Besuch der Terrasse der La Lonja. Tickets können über die Seite des Ayuntamiento von Palma de Mallorca gebucht werden.
  3. Auf dem Olivar Markt Pulpo essen (dieser gilt als einer der besten der Stadt)
  4. Mit den Bewohnern Palmas gemeinsam grillen. Ob jung, ob, alt, ob arm, ob reich – am 17 Januar grillen alle Einwohner und Besucher der Stadt gemeinsam in Palma auf den Straßen.
  5. Sich mit Tapas den Bauch vollschlagen und dabei nicht ganz nüchtern nach Hause kommen. Jeden Dienstag findet die Ruta Martiana in Palmas Altstadt statt. Dort bekommt man zu jeder Tapa dann einen Drink gereicht, und das für wenig Geld. Diverse Bars wie die Moltabarra nehmen daran teil.

Das Stadtzentrum von Palma ist angenehm kompakt und kann mit einigen Attraktionen aufwarten. Da die meisten Teile der Altstadt verkehrsberuhigt sind, eignet sie sich perfekt zum Herumschlendern.

In dem Labyrinth aus kleinen Gassen findest du bei einem Stadtrundgang an jeder Ecke etwas Sehenswertes. Mal ein kleiner schattenspendender Platz, ein uriger Patio (Innenhof) oder dir springt plötzlich ein imposantes historisches Bauwerk ins Auge. Wer die Hauptstadt das erste Mal besucht, wird überwältigt sein.

Aussenansicht vom Es Bauland Museum

Übrigens war bis ins Jahr 1902 die Altstadt von Palma noch komplett von einer Stadtmauer umgeben. Aus hygienischen Gründen und zur Stadterweiterung wurde nach vielen Jahren von Madrid genehmigt, die Stadtmauer abzureißen. Zum Glück blieb fast die komplette Stadtmauer auf Meerseite erhalten. 

Wusstest Du eigentlich?

Die Steine der alten Stadtmauer wurden nach dem Abriss nicht etwa entsorgt. Pragmatisch wie die Spanier sind, wurden sie sogleich zum Bau der Avenidas eingesetzt. Im Grunde genommen fährt man heute auf der alten Stadtmauer mit dem Auto.

Wer einen Spaziergang durch Palma macht, wird in der Mitte der Stadt auf den Plaza Mayor treffen. Von diesem aus gehen viele kleine Gassen und Einkaufsstraßen ab. Es gibt viele Plätze in Palma, aber der Plaza Mayor ist immer voller Leben.

Der Plaza Mayor
Ausnahmsweise mal nicht voller Menschen, der Plaza Mayor

Die vielen illegalen Straßenverkäufer versuchen, billige Kopien von Taschen anzudrehen. Zugleich leisten sie sich ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei. Am besten kann man das Schauspiel aus einem der vielen Restaurants und Cafes beobachten. Im Winter ist hier übrigens einer der Weihnachtsmärkte aufgebaut und das ganze Jahr über werden auf dem größten Platz von Palma Konzerte und Events geboten.

Sehenswürdigkeiten

Bei deinem Besuch von Palma wirst du mit Sicherheit nicht nur die berühmte Kathedrale  und den Almudaina Palast sehen wollen. Es gibt noch ein paar mehr Sehenswürdigkeiten in Palma de Mallorca zu bestaunen.

Interessante Museen in Palma de Mallorca

Das kulturelle Angebot in Palma ist wirklich großartig. Neben diversen Galerien in der Altstadt finden sich auch viele Museen. Viele davon bieten den Eintritt sogar kostenlos an. Sozusagen Kunst für Lau. Hier die aus meiner Sicht interessantesten Einrichtungen in Palma de Mallorca.

Aktivitäten in Palma de Mallorca

Du möchtest in Palma etwas unternehmen? Hier ein paar Tipps für Unternehmungen an heißen und kalten Tagen.

Distrikte (Districtos) in Palma de Mallorca

Neben dem Zentrum von Palmaigibt es weitere vier Distrikte eingeteilt. Insgesamt gibt es 74 Stadtviertel (Barrios). Wenn man jemanden fragt, wo er denn in Palma wohne, dann wird er entweder sagen “En el casco”, womit dann die Altstadt gemeint ist, oder aber sein Barrio nennen. Ist es jedoch ein eher schlechteres Barrio, wird natürlich ein besserer Stadtteil in der Nähe genannt.

Ich möchte dir hier die Distrikte mit seinen Barrios vorstellen. Jeder Stadtteil hat seine Besonderheiten. In manchen lässt sich das Nachtleben genießen, in anderen wunderbar leben und ein paar wenige sollte man am besten meiden.

Distrito Ponent

Ganze 21 Barrios befinden sich im Westen Palmas im Distrito Ponent. Hervorzuheben wäre das durch Villen geprägte Son Vida. Dort lebt nicht nur wer Geld hat, sondern wer es auch gern unter seinesgleichen zeigen möchte. Nicht weit entfernt liegt der Stadtteil Son Moix, in dem sich das Fußballstadion von RCD Mallorca befindet.

Der Stadtteil ist nicht nur beliebt bei vielen bessergestellten Schweden, Deutschen und Engländern, sondern auch ein Stadtteil, in dem die Nacht zum Tag gemacht wird. Hier reihen sich Bars, Restaurants und Diskotheken aneinander.

Auch gehört das alternativ angehauchte El Terreno mit dem Paseo Maritimo zum District Ponent. Am Paseo hat man einen herrlichen Blick auf den Hafen. Zugleich ist er mit seinen vielen Diskotheken auch Flaniermeile für Nachtschwärmer.

Aber auch für die Strandliebhaber hat der Westen etwas zu bieten. In Cala Major und Sant Agustí kann man herrlich die sonnigen Tage direkt am Meer genießen.

Die weiteren Barrios sind in der Regel gut bürgerlich oder liegen weiter ausserhalb der eigentlichen Stadt: Son Armadams, Es Jonquet, Son Dameto, Son Dureta, Son Espanyolet, Son Rapinya, Son Roca, Secar de la Real, Establiments, Génova, Cas Capiscol, Son Contoner, Son Flor, Sa Teulera, Camp Redó und Es Fortí.

Distrito Levante (Osten)

Meiner Meinung nach muss über den Osten Palmas nicht viel gesagt werden. In Coll d’en Rabassa lebt es sich zwar recht gut, aber echte Highlights wirst du in keinem dieser Viertel finden.

Ich empfehle sogar, das Barrio La Soledad zu meiden. Auch wenn im angrenzenden Nou Levant in den letzten Jahren viele Luxuswohnungen entstanden sind und einiges in die Entwicklung des Stadtteils investiert wurde, ist es eher eines der unsicheren Barrios (Drogenkriminalität). Prophezeit wird dem Stadtteil jedoch eine Zukunft wie Santa Catalina. Wenn, dann wird dies aber aus meiner Sicht noch Jahre dauern.

Barrios in Levante: La Soledad, Son Malferit, Polígono de Levante, Son Cladera, Nou Llevant, Es Pil·larí, Son Fuster, Es Coll d’en Rabassa, Son Espases, Son Pardo.

Distrito Pla de Sant Jordi 

Pla de Sant Jordi zeichnet sich durch Barrios aus, die durch herrliche Strände gesegnet sind. In Can Pastilla und an der Playa de Palma erfreut sich das Urlauber Herz.

Sonnenuntergang in Portixol

In Molinar und in Ciudad Jardin lebt es sich hervorragend. Die Barrios Son Ferriol und S’Aranjassa liegen eher im Inneren und werden primär von Mallorquinern bewohnt.

Distrito Norte (Norden)

Der Norden Palmas ist bürgerlich geprägt. Die Barrios Pere Garau und Foners haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Noch immer sind diese Viertel sehr multikulturell, aber auch solventere Bürger wissen es mittlerweile zu schätzen, dort zu wohnen. Die Preise für Immobilien haben sich in den letzten 10 Jahren in etwa vervierfacht.

Der Plaza de Toros kann mit seinem Kolosseum und einer guten Infrastruktur punkten und Marques de la Fontsanta ist quasi schon Innenstadt.

Die anderen Viertel sind Stadtteile, in denen viele Spanier wohnen. Von Tourismus ist dort kaum etwas zu sehen.

Ein Barrio, welches man auf jeden Fall meiden sollte, ist Son Gotleu. Wenn man von Brennpunkten in Palma reden kann, dann muss neben La Soledad auf jeden Fall Son Gotleu genannt werden.

Weitere Barrios im Norden von Palma: Son Cladera, Son Forteza, Son Oliva, El Vivero, Amanecer, Rafal Vell, Rafal Nou, Verge de Lluc, Son Real.

Shopping Möglichkeiten

Palma ist ein echtes Shopping-Eldorado. In den vielen kleinen Gassen und Straßen der Altstadt findet sich so ziemlich alles, was das Shopping-Herz begeistert. Neben den üblichen Marken-Shops wie Mango, Zara, H&M etc. finden sich noch viele kleine historische Geschäfte in der Stadt. 

Luxusgeschäft Luis Vuitton am Paseo Born
Luxuriöse Geschäften reihen sich am Paseo Born aneinander

Insbesondere die Straßen Passeig del Born, Jaime III und all die kleinen Gassen rund um den Plaza Mayor laden zum Flanieren und Shoppen ein. Am Paseo del Born und in der Jaime III finden sich vor allem Luxusgeschäfte und Edelboutiquen. 

Leere Straße Jaime III
Die Jaime III in Palma der Mallorca

Solltest du etwas ausgefalleneres suchen, wirst du sicherlich in den zahlreichen Boutiquen in den kleinen Altstadtgassen im Casco Antiguo fündig.

Gasse in der Altstadt von Palma

Und wer immer noch nicht fündig geworden ist, der kann stundenlang im Corte Ingles, dem Fan in Coll de Rabassa oder im Einkaufszentrum Porto Pi schlendern.

Märkte und Markthallen in Palma

Auch lohnt es sich, einen Blick in eine der drei Markthallen von Palma zu werfen. Wer die Markthallen von Santa Catalina oder die Markthalle von S’Olivar besucht, findet dort nahezu alles an lokalen Produkten in bester Qualität. Nebenbei kann man auch wunderbar an vielen Ständen ein paar Tapas oder gar Sushi und Austern zu sich nehmen.

Frischer Fisch auf dem Pere Garau Markt
Frischer Fisch in der Markthalle von Pere Garau

Die Markthalle in Pere Garau ist ein wenig weniger touristisch und kommt auf den ersten Blick nicht so spektakulär daher. Dafür sind dort aber an einigen Tagen der Woche auch vor der Markthalle Stände aufgebaut und die Preise sind meist deutlich niedriger als auf den anderen Märkten. Nicht umsonst kaufen viele Gastronomen auf dem Pere Garau Markt ein.

Wo wir schon in Pere Garau sind. Dort reihen sich diverse chinesische Geschäfte, in denen man sich für wenig Geld einkleiden kann. Auch findet man dort chinesische Supermärkte an jeder Ecke. Du siehst, nicht nur im Zentrum von Palma kann man shoppen gehen.

Feste & Events

Palma bietet das ganze Jahr über diverse Feste. Immer wieder findet man sporadisch Bierfeste oder Märkte im Parc del Mar oder in anderen Bereichen der Stadt. Jedoch gibt es vier besondere Highlights, die die ganze Stadt immer wieder auf die Straße bringen.

La Cabalgata (die Ankunft der drei heiligen Könige) – 05.01

Nicht nur für Kinder ist die Cabalgata de los Reyes Magos in Spanien und auf der Insel der absolute Höhepunkt des Jahres. Am frühen Abend des 5. Januars kommen die 3 heiligen Könige mit dem Boot in Palma an und sind Teil einer riesigen geschmückten Parade.

Umzugswagen am Königstag

Doch nicht nur die geworfenen Süßigkeiten machen die Kinder glücklich. Wichtiger sind die vielen Geschenke, die nicht wie in Deutschland der Weihnachtsmann, sondern eben die Reyes Magos bringen.

Sant Sebastian – 17.01

Das Patronatsfest der Stadt wird zu Ehren des Saint Sebastian gefeiert und dauert mehrere Tage an. Der Höhepunkt ist aber die Nacht vom 19. Januar. In dieser Nacht baut die Stadtverwaltung in ganz Palma Feuerstellen und Grills auf, auf denen nach Herzenslust gemeinsam gegrillt werden kann.

Menschenmassen feiern Sant Sebastian vor Kirche

Zudem spielen an allen Plätzen der Stadt mehr oder weniger bekannte Bands. Zu ehren dieses einmaligen Fests bleibt übrigens noch die gesamte Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.

Semana Santa – Ostern

Was in Deutschland einfach nur Ostern ist, ist auf Mallorca eine heilige Woche, die Semana Santa. Die ganze Woche über kann man die feierlichen Prozessionen bewundern.

Büsser der Bruderschaft in weißen Kutten in der Semana Santa

In traditionellen Gewändern und mit teilweise furchteinflößenden Kaputzen ziehen die verschiedenen Bruderschaften durch die Straßen. Dieses Spektakel sollte auch jeder nicht religiöse Mensch einmal gesehen haben.

Nit de Sant Joan – 23.06

Eigentlich ist das Grillen am Strand auf Mallorca verboten. Aber einmal im Jahr, in der Johannisnacht, auf den 24.06., trifft sich die gesamte Stadt an den Stadtstränden und grillt gemeinsam, was das Zeug hält. Ausgelassen wird bei Musik an den Stränden gefeiert. Wem das nicht reicht, der genießt an der Kathedrale das Feuerwerk und den Correfoc (Feuerlauf), der die Dämonen und Teufel vertreiben soll.

Restaurants in Palma de Mallorca

Ob urige Tapas-Bar, Sterne-Gastronomie oder internationale Restaurants, in Palma wird für jeden etwas geboten. Die Auswahl an Bars und Restaurants in Palma ist unendlich.

Tapas Bars in Palma

Was gibt es schöneres, als sich mit Freunden in Tapas Bars zu treffen oder von der einen in die andere zu ziehen? Palma bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Tapas Bars an. Von der empfehlenswerten Moltabarra in der man gute Tapas in kreativem Ambiente für wenig Geld bekommt bis zur Vieja de Jonay de Hernandez in der man Tapas auf Sterne-Niveau konsumieren kann. 

Elegante Tapas in La Vieja

Gerne empfehle ich dir hier noch ein paar weitere gute Tapas Bars in Palma: Buscando el Norte, La Bóveda, OMBU, Bar España, Quina Creu, La Malvasia, El Camino.

Restaurants in Palma

In Palma kann man noch immer mittags ein 3 Gänge Menü für 10€ zu sich nehmen. Meist findet man solche Angebote eher in den bürgerlichen Vierteln. Aber auch im Zentrum muss gutes Essen nicht teuer sein. Hier ein paar Empfehlungen

Übrigens: Wer gern chinesisch ist, der findet in Pere Garau eine Vielzahl authentischer Restaurants mit sehr günstigen Preisen.

Nachtleben in Palma de Mallorca

In Palma wird zwar nicht so ausschweifend gefeiert wie auf der benachbarten Baleareninsel Ibiza, doch hat das Nachtleben in Palma auch so einiges zu bieten.

Wer Party machen, aber dabei den Ballermann meiden möchte, der wird in Palma fündig. Das Nachtleben konzentriert sich primär auf die Viertel La Lonja, Santa Catalina und den Paseo Marítimo.

In der Regel nimmt man zuerst in einer der zahlreichen Restaurants und Bars in La Lonja und Santa Catalina ein paar Drinks zu sich. Folgende Bars kann ich empfehlen: Agua Bar, Wineing, Agabar, Idem, Caoba.

Eingangsbereich vom Restaurant Wineing

Danach geht es dann in eine der zahlreichen Tanzbars oder Diskotheken weiter. Viele Einheimische ziehen dafür in Großraumdiskotheken in den Gewerbegebieten wie z.B. ins Latina in Son Moix (Salsa und Bachata) oder ins benachbarte Decapolis. Aber auch in den oben genannten Stadtteilen gibt es empfehlenswerte Clubs. Empfehlen kann ich: Kaleum, Boulevard Club, Cuba Hostal (im Keller wird heftig getanzt) und das Sabotage. 

Die bekannten Diskotheken Pacha, Titos (ist nach Calvia umgezogen) oder Social Club gibt es leider nicht mehr

Strände in der Nähe

Wer an Palmen und Strand denkt, dem kommt mit Sicherheit sogleich die Playa de Palma in den Sinn. Es gibt aber noch viele weitere interessante Strände, die zu Palma de Mallorca gehören.

Playa de Palma

Die Playa de Palma erstreckt sich über 6 km und reicht von Can Pastilla bis nach S’Arenal. Der Strand ist schön, aber das Gegenteil von ruhig (zumindest im Sommer). Der komplett auf den Tourismus ausgelegte Strand kann dementsprechend mit einer Vielzahl an Liegen, Schirmen und Wassersportmöglichkeiten aufwarten.

Can Pere Antoni

Der Stadtstrand von Palma fängt in Höhe des Endesa Gebäudes an und ist somit nur wenige Gehminuten von der Kathedrale entfernt direkt am Paeso Marítimo. Auch wenn man am Strand im Rücken eine vierspurige Straße hat, trübt dies das Strandvergnügen kaum.

Der kleine Strand Portixolet
Der kleine Strand Portixolet in Portixol ist nur ein paar Meter von Can Pere Antoni entfernt.

Hier genießen in der Regel die Bewohner Palmas tagein, tagaus das gute Wetter oder spielen gemeinsam Beach-Volleyball. Can Pere Antoni ist perfekt gelegen um sich in den Fluten kurz mal in der Mittagspause zu erfrischen.

Tipp:

Mein regelmäßiges Highlight ist ein Spaziergang von Palma über Portixol und Molinar bis nach Ciudad Jardin. Kleine Häfen, nette Bars & Cafes sowie zauberhafte kleine Strände erwarten dich auf diesem Spaziergang direkt am Meer.

Weitere Strände in Palma

Hervorzuheben wären da die Strände von Cala Mayor und Ciudad Jardín. Beide Strände werden gern von Einheimischen sowie von Urlaubern besucht. Zu empfehlen ist auch der Besuch der Platja Illetas. Auch dieser kann bequem mit dem Bus erreicht werden.

Leben in Palma de Mallorca

In Palma zu leben ist ein Traum. Im Gegensatz zu den anderen Baleareninseln hat Mallorca das Tramuntana, welches die Stadt vor Unwettern schützt. Der Strand liegt direkt vor der Tür und das Klima und die Gastronomie sind exzellent. Hinzu kommt, dass die Bewohner sehr weltoffen sind. Mir fällt kaum ein Platz auf Erden ein, an dem so viele Nationen so friedlich miteinander leben.

Ich kann es mit wenigen Worten ausdrücken. Ich liebe es, in Palma zu leben.

Richard Hanke
Richard auf der Rooftop Terrasse vom Nakar Hotel

Die Infrastruktur ist insbesondere für Remote arbeitende ideal. Das Internet ist wahnsinnig schnell und der Flughafen ist bequem in wenigen Minuten erreicht. 

Die Palmanesen wissen zu feiern. Regelmäßig gibt es meist kostenlose Events in der Stadt und selbst kulturell wird vieles geboten. Und anders als in Deutschland kann man 365 Tage im Jahr sich auch noch spät Abends auf ein paar Tapas mit Freunden treffen.

Doch was sind die Herausforderungen? Zum einen sind die Preise in den letzten Jahren extrem angezogen. Konnte man vor 10 Jahren mit Glück noch eine Drei-Zimmer-Wohnung in der ersten Meereslinie  für 1.000€ ergattern, so bekommt man dafür gerade noch ein kleines Appartement im Stadtzentrum. Auch sollte man nicht vergessen, dass es im Winter in den Nächten durchaus mal kühl werden kann, denn die meisten Wohnungen haben keine Hezgung. Dafür spart man sich natürlich die Heizkosten.

Das A und O ist jedoch, die spanische Sprache zu lernen. Ich kenne kaum jemanden, der auf der Insel glücklich geworden ist, wenn er nicht gleich angefangen hat, die Sprache zu lernen. Was es übrigens einfacher macht, ist, dass man in Palma in der Regel ohne Catalan auskommt, denn ohne diese Sprache kommt man auf den Dörfern in der Regel nicht weit.

Fazit

Palma de Mallorca ist immer eine Reise wert. Ob du dort nun Urlaub machen oder Leben möchtest, einen Wochenendtrip planst oder einfach nur einen kurzen Besuch abstatten möchtest. Egal wie viel Zeit du hast – es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

Neben den vielen Sehenswürdigkeiten und dem kulturellen Angebot gibt es noch viele weitere Dinge, die für Palma sprechen. Das gastronomische Angebot ist unglaublich, der Flair der Stadt bezaubern und das Nachtleben aufregend. 

Palma ist schlichtweg ein Reiseziel für jeden Geschmack. Und wenn man das heisse Klima nicht mag, dann besucht man Palma halt im Winter.

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Richard Hanke
Richard Hanke

Richard Hanke liebt es, die versteckten Juwelen Mallorcas zu entdecken und die Geschichten und Geheimnisse der Insel zu teilen. Er lebt schon seit vielen Jahren auf Mallorca und ist ein echter Kenner des mediterranen Paradieses.