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Alcúdia auf Mallorca - Die älteste Siedlung Mallorcas

Alcúdia Mallorca
Historische Stadtmauer von Alcúdia

Trutzige mittelalterliche Stadtmauern, lebhafte Wochenmärkte, unberührte Natur und 25 Kilometer feinsandige Strände: Die älteste Stadt Mallorcas und ihre nahe Umgebung hat jede Menge zu bieten! Die Bucht von Alcúdia ist ein bekanntes Segelrevier. Mehrere hundert Boote liegen im Hafen Marina. Wanderer und Radfahrer genießen die abwechslungsreiche Landschaft.

Sowohl der Name Alcúdia als auch der Stadtentwurf sind maurisches Erbe. Die Herren aus dem Morgenland hatten von 902 bis 1229 das Sagen auf den Balearen. „Al-Qudya“ heißt auf Arabisch Hügel die Altstadt residiert nämlich auf einem Bergsattel zwischen der Bucht von Pollenca und der Bucht von Alcúdia. Sie ist umgeben von eindrucksvollen mittelalterlichen Stadtmauern, 1362 fertiggestellt. Egal, aus welcher Richtung Sie nach Alcúdia kommen: Sie stoßen entweder auf eines der imposanten Stadttore oder auf trutzige Mauern. Im 16. Jahrhundert fielen die Piraten mehrmals in Alcúdia ein, weshalb bis 1660 ein zweiter Mauerring im Renaissancestil gebaut wurde. Leider ist ein Rundgang über die größtenteils erhaltenen und restaurierten Stadtmauern nicht möglich. Immerhin kann das Mauerwerk auf der Westseite wieder begangen werden. Aber seien Sie vorsichtig, die Sicherung lässt zu wünschen übrig. Besonders sehenswert sind die beiden Stadttore Porta de Sant Sebastià (auch Porta de Mallorca genannt) und Porta del Moll (auch als Porta de Xara bekannt). In der Nähe der Stadtmauer lädt das am 8. Juli 2000 eingeweihte „Auditori d`Alcúdia“ zu interessanten Veranstaltungen ein. Geboten werden an der Plaça de la Porta de Mallorca Konzerte, Ausstellungen, Theaterstücke, Kongresse und Feiern. Der große Saal bietet Platz für 496 Personen, der kleine für 50 Personen.

Bummel durch die Altstadt

Schön flanieren können Sie durch die Altstadt. Richtig viel los ist am Dienstag und Sonntag. An diesen beiden Tagen offeriert der Wochenmarkt ein buntes Waren-Portfolio in den Altstadtstraßen Carrer Major, Carrer Moll sowie Passeig Mare de Déu de la Victòria und Passeig Pere Ventayol. Viele Open-Air-Cafés locken an der Plaça Carles V, die sich an der oberen nördlichen Einfahrt in die Stadt befindet und wo man gut parken kann. Ein hübscheres und ruhigeres Ambiente bietet die Fußgängerzone um die Placa Constitució im Zentrum. Werfen Sie unbedingt einen Blick in die Kirche Sant Jaume am Südwestrand der Altstadt, falls die Türen geöffnet sind. Eine ungewöhnliche Kombination gotischer Bauweise im Hauptschiff mit einer Barockkuppel in der Seitenkapelle weist die an der Durchgangsstraße in die Stadtmauer integrierte Pfarrkirche (Església Parroquial) auf. Reich mit Gold und Silber geschmückt sind die Altäre und Skulpturen. Das Gotteshaus wurde zwischen 1882 und 1893 gebaut, nachdem die Vorgängerkirche aus dem 14. Jahrhundert 1870 zusammengebrochen war. Vom Vorgängerbau blieb nur die Kapelle des wundertätigen Christus (Sant Crist) erhalten, erbaut zwischen 1675 und 1697 im Renaissance-Stil. Die hölzerne Christusstatue stammt aus der Zeit vor 1507, der Aufsatz des Hauptaltars aus dem Barock. Nebenan im kleinen Museum der Pfarrkirche „Museu parroquial de Sant Jaume“ können Sie heilige Roben aus der Geschichte der Pfarrgemeinde bewundern (Plaça Jaume Ques). Südlich der Stadtmauern an der Carretera Cementiri liegt die kleine gotische Kirche der Heiligen Anna (Oratori de Santa Ana) aus dem 13. Jahrhundert. Über dem Eingangsbereich grüßt ein Bildnis der Muttergottes der fröhlichen Botschaft (Verge de Bona Nova). Drei Trennbögen tragen das niedrige Kirchenschiff. Sie teilen den Innenraum in vier Segmente.

30 Kilometer Traum-Strände

54 Kilometer trennen die schöne Stadt im hohen Norden von der Metropole Palma. Zur Gemeinde Alcúdia gehören die Halbinsel Victòria (Cap des Pinar) und ein Gebiet im Inselinneren, eingerahmt durch die Gemeinden Pollença im Norden sowie Sa Pobla und Muro im Süden. Die Stadt Alcúdia liegt im Zentrum des Gemeindegebietes. Ihre Hafen-Dependence Port d`Alcúdia befindet sich nur einen Kilometer südlich an der Bucht von Alcúdia. Im Fischereihafen des Touristenortes liegen heute in erster Linie Yachten. 30 Kilometer traumhafte Küste hat die Gemeinde aufzubieten damit erfreut sie sich bei Urlaubern größter Beliebtheit. Die Strände sind flach ins Meer abfallend und feinsandig. Hier die bekanntesten: Platja de Sant Joan, Platja de Can Cap de Bou, Platja sa Marina d'Alcúdia, Es Corral d'en Bennàssar, Platja des Barcarès, Platja des Morer Vermell, Platja de Sant Joan (Platja de sa Font), Platja de Sant Pere, S'Illot, Ses Caletes, Cala Solana, Sa Platjola, Cala des Clot, Platja des Coll Baix, Platja des Secs (es Faralló), Platja d'Alcanada, Cala Poncet und Platja d'Alcúdia (Platja Gran).

Römische Siedlung Pollentia

Alcúdia ist die älteste Stadt Mallorcas - 70 v. Chr. als römische Siedlung Pollentia gegründet. Nachdem die römischen Truppen unter Konsul Quintus Caecilius Metellus Balearicus (auch: Cecili Metel) 123 v. Chr. die Balearen erobert hatten, wurde ein paar Jahrzehnte später in strategisch günstiger Lage südlich der heutigen Stadtmauern von Alcúdia die Stadt Pollentia (katalanisch Pol·lèntia) erbaut. Als Hauptstadt Maioricas erlebte sie unter den Römern eine herrliche Blütezeit, bis 426 n. Chr. die Vandalen einfielen und alles plünderten und zerstörten. Nur noch teilweise besiedelt war Pollentia wahrscheinlich unter den Vandalen ab 465 n. Chr. und der Byzantiner ab 534 n. Chr. Fundstücke aus Ausgrabungen der altrömischen Stadt Pollentia werden im Monografischen Museum von Po?lèntia präsentiert, das seit 1987 im ehemaligen Krankenhaus der Stadt l'Hospitalet aus dem 16. Jahrhundert residiert (Carrer Sant Jaume, 30). Zu bewundern gibt es Keramik- und Bronzegefäße verschiedener Epochen, Grabbeigaben, Gläser, Amphoren, Münzen, Steintafeln, Marmorarbeiten und Mosaike. Gruppenführungen durch das Museum sowie durch die südlich der Altstadt von Alcúdia gelegenen Ausgrabungsstätten bietet das Consorci de la Ciutat Romana de Pollèntia an. Besiedelt war das Gemeindegebiet von Alcúdia sogar schon ab 2000 v. Chr., wie archäologische Funde zeigen. Künstliche Begräbnishöhlen wurden im Vor-Talaiotikum bis 1300 v. Chr. angelegt. Zum Beispiel die Cova de la Murada in der Nähe der Stadtmauer oder die beiden Höhlen im Teatre Romà von Pollentia sie liegen im Inneren der Zuschauer-Sitzreihen (càvea). Aus talaiotischer Zeit (1300 v. Chr. bis 123 v. Chr.) stammen die Großsteinbauten von Son Siurana de Dalt, Son Simó, Biniatria, Oriolet und Sa Figuera Roja.

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