In der Nacht vom 16. zum 17.1. sind auf der Insel die Dämonen los. Vielerorts brennen Lagerfeuer (foguerons), Teufel ziehen durch die Gassen, und es wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Im Mittelpunkt steht ein langbärtiger Mann, der mit Kreuzzeichen und Flammen gegen das Böse und die Versuchung ankämpft – der Heilige Antonius (Sant Antoni).
Zum Zeichen seines Sieges werden Teufelspuppen (dimoni) verbrannt und ein gigantisches Feuerwerk gezündet. Besonders heftig feiert Sa Pobla diese verhexte Nacht (la Revetlla).
Der Teufel ist am 16. Januar in Sa Pobla los. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Eine ganze Horde Dämonen versammelt sich um 14.30 Uhr am Vorplatz der Kirche. Von dort machen die roten „Dimoni“ den ganzen Nachmittag lang das Dorf unsicher.
Den genauen Zugweg bildet die Verwaltung von Sa Pobla jedes Jahr in ihrem Programm-Heft ab. Um 19.30 Uhr endet der Umzug auf der Placa Major. Dort beginnt um 21.15 Uhr der traditionelle „Balls dels dimonis“. Ab 22.15 Uhr gehört der Platz den Ximbombada-Spielern. Die Ximbombada, auch unter dem katalanischen Namen Zambomba bekannt, ist ein traditionelles balearisches Musikinstrument.
Wo Teufel sind, muss es natürlich auch Feuer geben. Scheiterhaufen (foguerons) werden nicht nur in der Sant Antoni-Hochburg Sa Pobla entzündet. Inselweit wird in der Nacht zum Namenstag des Heiligen Antonius (Sa Revetla de Sant Antoni) kräftig gezündelt, getanzt und feucht-fröhlich gefeiert. Das wilde Spektakel dauert bis in die Morgenstunden und endet immer mit dem Sieg des Heiligen Antonius über das Böse. Die Teufelspuppen werden zum Finale verbrannt.
Wer das Spektakel Sant Antoni in Sa Pabla einmal miterleben möchte sollte frühzeitig planen. In der Regel sind die wenigen Hotels zu diesem Zeitraum in der Gegend schon über Jahre ausgebucht und Parkplätze sind auch Mangelware. Aber die Mallorquiner schaffen es ja auch jedes Jahr wieder aus allen Städten und Dörfern der Insel zum Sant Antoni Fest zu kommen.