Mallorca Today

Parken auf Mallorca

Parkendes Auto auf Mallorca
Richtig parken auf Mallorca

Da auf Mallorca gerne Reifen aufgestochen werden, haben einige Vermieter die Reifen aus ihrem Versicherungsschutz rausgenommen und bieten hierfür eine Zusatzversicherung an. Diese Zusatzversicherung sollten Sie abschließen, es sei denn, es greift bei Ihnen noch eine andere Versicherung (z.B. als Service Ihrer Kreditkarte). Besonders viele Vandalen sind im Sommer an der Playa de Palma unterwegs. Achten Sie beim Parken ein wenig auf das Umfeld! Wenn Sie können, stellen Sie Ihren Wagen auf einem Privatparkplatz ab (z.B. Hotel).

Bordsteinmarkierung

Eine blaue Bordsteinmarkierung kennzeichnet die offiziellen so genannten ORA-Parkplätze im City-Bereich von Palma. Zu den Geschäftszeiten muss ein Parkschein am Automaten gezogen und gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe gelegt werden (Parkscheinpflicht in der Regel Mo-Fr 9.30 bis 13.30 Uhr und 17 bis 20 Uhr, Sa 9.30 bis 13.30 Uhr - bitte genaue Zeiten vor Ort nachsehen). Ticket-Preise variieren je nach Lage zwischen 0,35 bis 0,50 Euro für die halbe Stunde. Achtung: Maximal-Parkzeit je nach Platz 90 Minuten bis zwei Stunden! Ein echter Glückspilz ist, wer einen der wenigen weiß umrandeten Gratis-Parkplätze erwischt. Wer seine Nerven schonen möchte, fährt gleich ins Parkhaus - nicht die billigste Variante, dafür aber die bequemste.

Ora et labora - bete und arbeite

Eigentlich steht "ORA" in Bezug auf mallorquinische Parkplätze nicht für das lateinische "bete", sondern ist eine Kurzform für das Regelwerk "Ordenanza de Regulación" de Aparcamientos". Das Sprichwort "Ora et labora - bete und arbeite" passt aber dennoch ganz gut: Bete, dass du rechtzeitig merkst, wenn deine Parkzeit überschritten ist. Und arbeite, damit die Strafe nicht ganz so hoch ausfällt. Parksünder können nämlich innerhalb einer Stunde nach Ausstellen des Knöllchens Buße tun - vorausgesetzt die bezahlte Parkdauer wurde nur bis zu einer Stunde überzogen. Das System funktioniert so:

  1. Den gelben Knopf an der Parkuhr drücken.
  2. Den Annulierungsbetrag einwerfen (je nach Zone zwischen 3,60 Euro und 5,15 Euro).
  3. Erst den blauen Knopf, dann den grünen Knopf drücken.
  4. Den weißen Beleg entnehmen, in der Mitte durchtrennen und eine Hälfte zusammen mit dem Strafzettel in den kleinen Umschlag stecken. Die andere Hälfte als Beleg aufbewahren.
  5. Den kleinen Umschlag in den Schlitz oberhalb der Parkuhr einwerfen. Ist die Kulanz-Stunde bereits verstrichen, haben Parksünder eine zweite Chance zur schnellen Sühne - die 40-Prozent-Regel: Wer innerhalb von zehn Tagen bei der Sparkasse Sa Nostra oder persönlich bei der Policía Local (C/. Sant Ferran) einzahlt, bekommt zwölf Euro vom 30 Euro-Regel-Bußgeld erlassen.

Hier kommt es einen teuer zu stehen!

Zickzack-Muster sowie gelb markierte Flächen signalisieren ein Parkverbot - drohen 45 Euro Bußgeld. Mit Abstand die teuersten Knöllchen riskieren Parksünder in VAP-Zonen (Vias de Atención Preferente). In diesen verkehrsreichen Straßen kostet Parken in zweiter Reihe oder neben einer durchgezogenen gelben Linie locker 180 Euro. Mit der Hälfte, also 90 Euro, werden gegenwärtig folgende Vergehen bestraft: Parken auf Behindertenparkplätzen, an Bushaltestellen, in Taxi-Zonen, in zweiter Reihe (außerhalb der VAP-Zonen), mit Sichtbehinderung, Zuparken anderer Fahrzeuge und Parken mit manipuliertem Ticket. 60 Euro-Knöllchen werden ausgestellt für Parken in entgegengesetzter Richtung zur Fahrbahn oder auf dem Bürgersteig sowie für das Entfernen von vorübergehend aufgestellten Verbotsschildern (z.B. Umzug).

Nicht abschleppen lassen

Wenn ein parkendes Fahrzeug den Verkehr behindert, kommt der Abschleppwagen zum Einsatz. Der Wagenbesitzer findet dann am Bordstein einen bunten Aufkleber mit der Telefonnummer der Verwahrungsstelle. Verkehrssünder mit Wohnsitz im Ausland müssen bei Abholung die Abschleppkosten von knapp 70 Euro und das Bußgeld direkt in bar vor Ort zahlen.

Parkeinweiser

Lassen Sie sich bloß nicht von selbsternannten Parkeinweisern einschüchtern! In aller Regel arbeiten die sogenannten "aparcacoches" inoffiziell. Laut einer Verordnung der Stadt Palma ist ihr Gewerbe sogar verboten. Sollte Ihnen jemand bei der Parkplatzsuche bzw. beim Einparken helfen wollen, können Sie dieses Angebot natürlich annehmen. Geben Sie dann ein Trinkgeld, das Ihnen angemessen erscheint. Viele "aparcacoches" werden sich bei Ihnen dankend verabschieden, denn sie sind harmlos und möchten nur ein Zubrot verdienen. Sollte der Parkeinweiser hingegen unverschämt werden und mehr Geld von Ihnen verlangen, gehen Sie keinesfalls auf seine Forderung ein! Einige schwarze Schafe unter den "aparcacoches" gehören zu kriminellen Banden, die es auf unwissende Touristen abgesehen haben. Offizielle Parkeinweiser gibt es im Einzugsgebiet Palma so gut wie gar nicht. Die Parkgebühr wird meist am Automaten entrichtet. Wenn Sie dagegen einen Strand oder eine touristische Attraktion irgendwo auf der Insel besuchen, treffen Sie manchmal auf offizielle Parkwächter und -einweiser. Üblicherweise stellen die aber auch ein Ticket aus, und auf einem Schild wird über die Park-Konditionen informiert.