Keramikwaren auf Boden vor Töpfergeschäft

Töpfereien auf Mallorca

Von Verena Gemmel, aktualisiert am

Wenn Sie mallorquinischen Töpfern über die Schulter schauen möchten, machen Sie einen Abstecher nach Pòrtol-Marratxi! Auf den Drehscheiben der insgesamt acht „olleries“ (Töpfereien) geht’s den ganzen Tag rund. Aus „fang“ (Tonerde) formen die Inselbewohner seit Jahrhunderten Koch- und Essgeschirr. Noch heute lassen die Hausfrauen ihre Aufläufe in der flachen „greixonera“ schmoren, garen ihre Suppen in der dickbauchigen „olla“ und backen ihre Kuchen im „motlo“.

Die Alltagsausrüstung ist in schlichtem Rotbraun gehalten und inwendig glasiert. Manchmal wird sie mit einfachen Linien oder Punkten verziert, am liebsten in Dunkelgrün, Dunkelblau und Gelb. Für Feinkeramik verwenden die Töpfer dagegen weiße Tonerde. Typische Dekors: große Blumen in Rot- und Blautönen, Sonne- und Mond-Motive, Arabesken nach maurischer Tradition.

Nettes Mitbringsel: die berühmten „Siurells„. Das sind weiß bemalte Figürchen mit grünen und roten Tupfen – im Sockel haben die Glücksbringer immer eine Pfeife.

Woran Sie original mallorquinische Keramik erkennen? Einfach das Teil umdrehen und die vorschriftsmäßige Herkunftsbezeichnung auf dem Boden lesen!

Latera

Verena Gemmel
Verena Gemmel

Verena Gemmel hat 1999 Mallorca Today gegründet und viele Jahre gemeinsam mit ihrem Mann Björn betrieben. Über 20 Jahre haben die Mallorca Liebhaber und Kenner hilfreiche Insider-Tipps über die Insel veröffentlicht.