Zwei Euro Trinkgeld in Schälchen

Trinkgeld auf Mallorca - so viel Trinkgeld ist angebracht

Von Richard Hanke, aktualisiert am

Jedes Land hat seine eigenen Gewohnheiten und Sitten was das Trinkgeld betrifft. In manchen Ländern gibt es pauschale Prozentsätze, in anderen Ländern wird rein emotional entschieden. Auch in Spanien gibt es seine eigenen Regeln und das gilt natürlich auch für das Trinkgeld auf Mallorca

Wer sich beim Bezahlen in einer mallorquinischen Bar der deutschen Redewendung „Stimmt so“ bedient, wird beim „camarero“ (Kellner) mit hoher Wahrscheinlichkeit ein fragendes Stirnkräuseln provozieren.

In ganz Spanien ist es nämlich üblich, sich zunächst auf Heller und Pfennig herausgeben zu lassen. Die „propina“ (Trinkgeld) landet erst danach auf einem eigens hierfür gereichten Tellerchen.

Man entscheidet dann, wieviel Trinkgeld man auf dem Teller liegen lässt. In der Regel gibt ein Spanier wenig bis gar kein Trinkgeld. Da kann es sein, dass eine Rechnung von 19,80€ ganze 20 Cent als Trinkgeld hervorbringt. In Urlaubsregionen sind die Kellner allerdings des öfteren auch deutsche Maßstäbe aufgrund der Unwissenheit vieler Touristen gewohnt.

Als Faustregel empfiehlt sich bei guter Leistung ein wenig mehr und bei mittelmäßiger Leistung ein bisschen weniger Trinkgeld zu geben. Meist erkennt man den Anspruch des Kellners schon anhand des Rausgeldes. Hat man zum Beispiel 58,80€ zu zahlen und legt 70€ hin, dann rechnet der Kellner wenn er einen Zehner und 1,20€ auf dem Teller bringt garantiert mit 1,20€ Trinkgeld und nicht mit 11,20€. Bekommt man jedoch haufenweise Münzen zurück, dann hat man es natürlich auch ein wenig leichter, mehr als nur die 1,20€ liegen zu lassen.

Es sollte aber erwähnt werden, dass in gehobenen Restaurants schon mit mehr Trinkgeld gerechnet wird. Hier kann man ruhig deutsche Maßstäbe als Richtlinie nehmen.

Eine Kleinigkeit sollte nicht ungenannt bleiben. Oftmals wird bei Kartenzahlung das Trinkgeld, so denn mit Karte gezahlt, nicht an die Kellner weitergegeben. Das liegt daran, dass der Betreiber des Restaurants dann nämlich den Betrag als Einnahme versteuern muss. Fragen Sie ruhig den Kellner, wenn mit Karte gezahlt werden soll, ob das Trinkgeld denn auch an der richtigen Stelle ankommt.

Richard Hanke
Richard Hanke

Richard Hanke liebt es, die versteckten Juwelen Mallorcas zu entdecken und die Geschichten und Geheimnisse der Insel zu teilen. Er lebt schon seit vielen Jahren auf Mallorca und ist ein echter Kenner des mediterranen Paradieses.