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Südosten Mallorca - Baden in blauen Buchten

Mallorca Südosten

Unzählige naturbelassene Calas, romantische Rad- und Wanderwege zwischen Mandel- und Aprikosenplantagen, gemütliche Städtchen und Fischerdörfer, exzellente Restaurants: Mallorcas Südosten ist ein Mekka für Sonnenanbeter, Wassersportler, Müßiggänger, Golfer und Gourmets!

Calas, Buchten und Strände

Feinster weißer Sand, felsenumrahmte Strände, pinienbewachsene Dünen... Einige Duzend geschützte fjordähnliche Buchten hat Mallorcas Südostküste zu bieten. Da kann man sich kaum für seine Favoriten entscheiden. Erstklassig gepflegt ist zum Beispiel die Cala Gran in der Nähe des Ortszentrums von Cala d`Or - hier wird sogar einmal in der Woche maschinell gesiebt. Als wildromantische Naturschönheit gilt die Doppelbucht Cala Mondragó mit schroffen Felsen und altem Baumbestand. Den hinteren Teil der Bucht erreicht man über einen kleinen Pfad. Dank des flachen Einstiegs ins Meer können hier auch kleinere Kinder sicher baden. Tipp: Früh morgens oder abends ab sechs hat man sogar in der Hochsaison die Calas (fast) für sich allein - wie wärs mit einem Picknick im Sonnenuntergang?

Fahrradfahren in den Bergen

Schwierige Steigungen, flache Feldwege, asphaltierte Pisten: In der Heimatregion der Radlegende Guillem Timoner findet jeder Radfahrer seine persönliche Traum-Route. Besonders schweißtreibend ist der Aufstieg auf den Berg Sant Salvador. Wer diese Herausforderung annimmt, kann mit weltweitem Ruhm belohnt werden. Das beweist zumindest Timoner, der zwischen 1955 und 1965 sechsmal den Weltmeistertitel im Steherfahren holte. Heute betreibt der Felanitxer ein Fahrradgeschäft in seiner Heimatstadt. Natürlich kommen auch Wanderer im Südosten ganz auf ihre Kosten - zum Beispiel im Naturschutzgebiet Parc Natural Mondragó. Tipp: In der Gegend um S`Horta kann man die Mandelblüte besonders intensiv erleben! Das rosafarbene Naturschauspiel dauert von Ende Dezember bis Mitte Februar.

Golf spielen mit Meerblick

Die ersten neun Löcher liegen am Hang zwischen Pinienhainen und bieten spektakuläre Meerblicke, die zweiten neun Löcher verstecken sich raffiniert zwischen Johannisbrot-, Mandel- und Olivenbäumen: Vall d`Or Golf steht für enge Fairways, raffinierte Dog legs und schnelle Grüns. Besonders reizvoll ist Loch 3: Der Abschlag wurde mit alten Eisenbahnschwellen und Steinen dekoriert. Von hier aus genießt man über den Kiefernwald hinweg einen Fünf-Sterne-Blick auf den gesamten Küstenstreifen zwischen Cala d`Or und Portopetro. Adresse: Ctra. Porto Colom-Cala d'Or, km. 7,7, 07669 S' Horta, Tel: 971-837001, Fax: 971-837299, E-Mail: valldorgolf@valldorgolf.com.

Dem Himmel entgegen kommen

Sportliche bezwingen die steilen von Kiefern umsäumten Serpentinen des 509 Meter hohen Berges Puig de Sant Salvador per Rad oder pedes, Gemütliche fahren mit dem Auto hoch (10 Minuten vom Ortszentrum Felanitx). Auf dem Gipfel thront seit 1348 die Klosterfestung Sant Salvador, 1934 ist ein riesiges Christus-Monument hinzugekommen. 1957 wurde auf der gegenüberliegenden Bergspitze des Doppelgipfels ein überdimensionales Steinkreuz errichtet. Am besten Fernglas mitbrigen, der 360 Grad-Panorama-Blick über den Osten der Insel ist aber auch mit bloßem Auge paradiesisch! Hungrige Pilger sollten im Klosterrestaurant unbedingt die fischlose Paella bestellen - zubereitet nach einem alten Hausrezept der Mönche. Einheimische grillen gern mit Kind und Kegel auf dem Klosterberg. Tipp: Wer von grandiosen Panorama-Blicken gar nicht genug bekommen kann, macht auch noch einen Abstecher zur mittelalterlichen Burg Castell de Santueri - sie liegt auf dem Berg gleich nebenan. Von der Aussichtsplattform in 400 Metern Höhe kann man über die Ebene bis nach Portocolom schauen.

Schaurige Piratengeschichten erleben

Zugegeben, hier ist etwas Fantasie gefragt: Wer beim Anblick der trutzigen Gebäude von Santanyí seine Gedanken ein wenig schweifen lässt, kann sich die unruhige Zeit der Piratenüberfälle vom 14. bis hinein ins 17. Jahrhundert lebhaft vorstellen. Insbesondere die Ruine der ehemaligen Stadtbefestigung Porta Murada zeugt von der einstigen Bedrohung durch die ungebetenen Besucher vom Meer. Schön ist der hellgoldfarbene Santanyí-Marès Sandstein, der in Unmengen aus den nahen Steinbrüchen zum Bau der Verteidigungsanlagen herbeigeschafft wurde. An der Küste erinnern zahlreiche Wachtürme an die gefährlichen Moros von der Nachbarinsel Cabrera. Den Hafenort Cala Figuera bewacht seit 1569 der Wehrturm Torre d`en Bèu. Heute genießen Touristen die herrlichen Panoramablicke von den einstigen Wachtürmen - zum Beispiel in der Cala Santanyí, in Portopetro und bei Cala d`Or.

Markt in Felanitx

Wer Sonntage bis dato zum Gähnen langweilig fand, ändert seine Meinung rasch in Felanitx. Während am Tag des Herrn andernorts alles wie ausgestorben scheint, erwachen die Felanitxer erst jetzt so richtig zum Leben. Auf dem berühmten Sonntagsmarkt herrscht dichtes Gedränge - endlich kann man glauben, dass die Gemeinde rund 15.000 Einwohner zählt. In den kleinen verwinkelten Gassen wird gefeilscht, was das Zeug hält. Schnäppchenjäger sollten sich auch die Markthalle und die offenen Geschäfte nicht entgehen lassen, denn das ganze Jahr über locken attraktive Rabatte. Gourmets kaufen einen Vorrat von frischen Datteln und hervorragenden Weinen aus der Region - neun von zehn Flaschen des mallorquinischen Weißweins kommen aus Felanitx. Tipp: Nach dem Marktbesuch unbedingt im netten Café d`es Mercat zu Mittag essen (C/. Major, 26, Tel.: 971-58 00 08).

Flanieren durch Klein-Ibiza

Was der berühmte Architekt Cezar Manrique für Lanzarote, ist Josep Costa Ferrer für Cala d`Or: Vor rund 70 Jahren gestaltete der Ibizenker die erste touristische Siedlung Mallorcas im typisch kubischen Stil seiner Heimat-Insel - schnuckelige kalkweiß getünchte Bungalows mit Schornstein und abgerundeten Kanten. Mittendrin eine weiße Dorfkirche im Stil der spanischen Kolonial-Kapellen. Der Name Cala d`Or, auf Deutsch Goldene Bucht, ist ein Sammelbegriff für die acht idyllischen Buchten zwischen Cala Egos im Süden und Cala Serena im Norden. Das Ortszentrum hat schmale und verwinkelte Gassen, gepflegte Straßencafés und exklusive Designer-Boutiquen zu bieten. Ab Ostern bis Oktober ist die Atmosphäre lebhaft, aber unaufdringlich und sehr international-ausgewogen. Im Winter kann man hier absolute Ruhe genießen. Kulturelles Highlight: das Jazzfestival jedes Jahr Anfang Juni.

Nachtleben in Ca`s Concos

Am Wochenende ist im kleinen Dörfchen Ca`s Concos zwischen Felanitx und Santanyí Party-Time. Hier treffen sich die Insider, um in angesagten Clubs und Szene-Bars bis in die frühen Morgenstunden zu feiern. Jede Menge nette Leute, gute Cocktails und angesagten Sound hat zum Beispiel das Abraxas (Di-So 19 - 6 Uhr) zu bieten - ab Mitternacht geht die Fete so richtig los. Auch tagsüber eine Adresse, die man kennen sollte: das vom Journalisten Rainer Fichel geführte Restaurant Viena (C/. Metge Obrador, 12-13; Tel.: 971-842290) - ein legerer Szene-Treff im Bistro-Stil mit exzellenter Küche und zeitgenössischer Kunst.

Gastronomie geniessen

Lust auf fangfrischen Fisch in maritimer Yacht-Atmosphäre? Dann schnell im El Yate einen Tisch reservieren (Complejo Port Cari, Cala d`Or, Tel.: 971-65 80 71). Für kreativ-mediterrane Gourmet-Küche gepaart mit einmaligem Hafenblick ist das Colón des Österreichers Dieter Sögner bekannt (C/. Cristobal Colón, 7, Portocolom, Tel.: 971-82 47 83, Jan.-15. Febr. geschlossen). In der umgebauten Scheune Sa Farinera de S`Horta werden original mallorquinische Gaumenkitzel serviert (Sisena Volta, 78, S`Horta, Tel.: 971-83 72 28, Dez. und Jan. geschlossen). Gutes Essen in urgemütlicher Atmosphäre gibts im Finca-Restaurant El Campesino (Ctra. S'Horta- Portocolom, Tel. 971 83 74 27). Für schlichtweg leckere Gerichte ohne viel Schnickschnack steht das Trucker-Restaurant Moli d`en Sopa (an der Straße von Manacor nach Portocristo). Hier kann man am Buffet für rund 5 Euro so richtig zuschlagen - offeriert werden Vorspeise, Hauptgericht und Berge von Nachtisch. Tafelwein und Wasser sind inklusive!

Abtauchen und auftanken

Die schmale Bucht Sa Nau/ Arsenau in der Nähe von S`Horta ist ein beliebtes Ausflugsziel für Taucher - aber auch Sonnenanbeter schätzen den feinsandigen Naturstrand. Zwei deutschsprachige Tauchschulen gibt es in Cala Gran und Cala Serena - beide Buchten gehören zu Cala d`Or. Schnuppertauchkurse werden schon ab rund 35-40 Euro angeboten!

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